Rassestandard Border Collie nach FCI Nr. 297 b
Die allgemeine Erscheinung soll die eines wohlproportionierten Hundes sein, wobei die geschmeidigen Aussenlinien Qualität, Anmut und vollkommene Ausgeglichenheit in Verbindung mit genügend Substanz zeigen, um den Eindruck zu vermitteln, dass er zur Ausdauer fähig ist.
Das Wesen des Border Collies ist eifrig, wachsam, aufmerksam und intelligent. Er ist ein widerstandsfähiger und fleissiger Hütehund mit viel Ausdauer. Niemals sollte er nervös und angriffslustig sein.
Der Schädel soll ziemlich breit, das Hinterhauptbein soll nicht vorstehend sein. Die Wangen sollen nicht voll oder rund sein. Die Schnauze soll sich zur Nase hin verjüngen und mässig, kurz und kräftig sein. Oberschädel und Vorgesicht sollen ungefähr gleich lang sein. Der Stop ist sehr ausgeprägt. Der Nasenspiegel ist schwarz, nur bei braunen oder schokoladenfarbenen Hunden darf sie auch braun sein. Bei blauen Hunden sollte sie eine graue Färbung haben. Die Nasenlöcher sind gut entwickelt.
Die Augen sollen weit auseinanderstehend, oval, mandelförmig, von mittlerer Grösse und braun sein. Bei Blue-merles dürfen ein oder beide Augen oder teilweise eines oder beide blau sein. Der Ausdruck ist sanft, eifrig, aufmerksam und intelligent.
Die Ohren sind von mittlerer Grösse und Beschaffenheit, gut auseinander gesetzt. Sie werden aufrecht oder halb gekippt getragen. Der Gehörsinn muss gut entwickelt sein.
Das Gebiss soll ein perfektes und gleichmässiges Scherengebiss sein. Die Schneidezähne des Oberkiefers fassen dicht über die Zähne des Unterkiefers und stehen im rechten Winkel zum Kiefer. Zähne und Kiefer sind kräftig.
Der Nacken ist von guter Länge, kräftig und muskulös, leicht gewölbt und zu den Schultern hin breiter werdend.
Die Vorderbeine stehen parallel (von vorne gesehen). Die Pfoten sind etwas abgeschrägt (von der Seite gesehen). Die Knochen sind kräftig, aber nicht plump. Die Schultern sind gut zurückgelegt und Ellbogen dicht am Körper anliegend.
Der Körper ist athletisch in der Erscheinung, die Rippen sind gut gerundet, der Brustkorb ist tief und ziemlich breit. Die Lenden wirken tief und muskulös. Der Hund ist etwas länger als hoch.
Die Hinterhand ist breit und muskulös, von der Seite gesehen anmutig abfallend bis zum Rutenansatz. Die Oberschenkel sind lang, tief und muskulös mit gut gewinkelten Kniegelenken und kräftigen, tiefgestellten Sprunggelenken. Vom Sprunggelenk zum Boden sollen die Hinterbeine gute Knochen aufweisen und, von hinten gesehen, parallel stehen.
Die Pfoten sind oval in der Form, die Ballen sind gut gepolstert, kräftig und fest. Die Zehen sind leicht gewölbt und dicht zusammenliegend. Die Nägel sind kurz und kräftig.
Die Rute ist mässig lang, wobei das Knochenende mindestens bis zum Sprunggelenk reicht. Sie ist tief angesetzt und gut behaart. Am Ende soll sie einen Aufwärtsschwung zeigen, um die anmutige Kontur und Harmonie des Hundes zu unterstreichen. Die Rute darf in der Erregung gehoben, jedoch nie über dem Rücken getragen werden.
Die Bewegung ist frei, geschmeidig und unermüdlich. Die Pfoten sollen nur minimal angehoben werden, um so den Eindruck zu vermitteln, der Hund sei fähig, sich mit grosser Heimlichkeit und Schnelligkeit zu bewegen.
Das Haarkleid ist entweder mittellang oder kurz. In beiden Fällen ist das Deckhaar dicht und von mittlerer Struktur, das mit der weichen und dichten Unterwolle einen guten Wetterschutz ergibt. Beim mittellangen Fell bildet das reichliche Haarkleid eine Mähne, lang behaarte Oberschenkel (Hosen) und eine gut behaarte Rute. An Gesicht, Ohren, Vorderbeinen (ausgenommen die Befederung), an den Hinterläufen von den Sprunggelenken bis zum Boden, soll das Haar kurz und glatt sein.
Eine Vielfalt von Farben ist zulässig. Weiss darf nie vorherrschend sein.
Die Grösse beträgt bei Rüden idealerweise 53cm, Hündinnen sind etwas kleiner.
Als Fehler gilt jede Abweichung von den genannten Punkten. Dem Grad der Abweichung entsprechend soll der Fehler als mehr oder weniger schwerwiegend gewertet werden.
Anmerkung: Rüden sollen zwei sichtbare normale Hoden haben, die vollständig in den Hodensack gefallen sind.